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Uhrenwissen: Mondphase – So funktioniert die Komplikation

So funktioniert die Mondphase an Ihrer Uhr

Viele Armbanduhren sind heutzutage mit einer sogenannten Mondphasenanzeige ausgestattet. Wir verraten Ihnen, wie dieser Mechanismus funktioniert.

Er ist immer da, unser ständiger Begleiter: der Mond. Er umkreist die Erde und ist nach der Sonne das hellste Objekt am Himmel. Der Mond ist der Erde so nah, wie kein anderer natürlicher Satellit. Aber in welcher Phase befindet sich der Mond gerade? Nimmt seine Erscheinung in der Nacht zu – oder doch eher ab?

Die Frage nach der aktuellen Mondphase kann leicht beantwortet werden. In den gängigen Tisch-, Taschen- oder Wandkalendern ist meist ein entsprechendes Symbol zu finden. Wer aber gerade keinen Kalender zur Hand hat, dem hilft der Blick auf die eigene Armbanduhr – vorausgesetzt, sie verfügt über eine entsprechende Mondphasenanzeige. Wir erklären Ihnen, wie diese spannende Komplikation funktioniert.

Mondphase: So funktioniert die spannende Komplikation

Der Erdtrabant benötigt exakt 29 Tage, zwölf Stunden, 44 Minuten und 2,9 Sekunden, um die Erde einmal vollständig zu umkreisen. Mit seiner eigenen Gravitationskraft stabilisiert er dabei unseren Heimatplaneten und bremst die Erdrotation ab. Dadurch wird Leben auf der Erde überhaupt erst möglich.

Zur Anzeige der exakten Mondphase gibt es in der Uhrmacherei eine eigene Komplikation. Bei der klassischen Konstruktion wird die Umlaufzeit des Mondes zur Vereinfachung auf 29,5 Tage abgerundet. Doch selbst dieser halbe Tag lässt sich nicht so einfach in die Mechanik einer Uhr übersetzen, da diese auf Zahnrädern basiert und ganze Zahlen benötigt. Meistens kommt daher ein Zahnrad mit 59 Zähnen zum Einsatz, welches zwei aufeinander folgende Mondphasen abbildet.

Die Mondphasen sind auf der Mondscheibe aufgedruckt oder -gemalt, bei so manchem Uhrenmodell sind das kleine Kunstwerke en miniature. Diese auf dem oder durch das Zifferblatt sichtbare Scheibe wird einmal pro Tag vom Räderwerk der Uhr um einen Zahn weiterbewegt. Durch die Rundung auf 29,5 Tage geht die Anzeige jährlich um acht Stunden falsch bzw. um einen Tag in drei Jahren. Der Träger einer solchen Uhr muss also ab und an von Hand nachjustieren. Das funktioniert von Hersteller zu Hersteller allerdings auf ganz unterschiedliche Arten. Das genaue Vorgehen für Ihr Modell erklären wir Ihnen gern.